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Die Dörfler- und Rufnerbuben kennen wohl das Drachenloch.

Vor vielen tausend Jahren lebten in versteckten Höhlen unseres Landes böse, wilde Tiere, darunter auch Drachen. Sie kamen von Zeit zu Zeit aus ihren Höhlen heraus, um eine Geiss, ein weidendes Rind oder ein fettes Stück Vieh anzufallen, zu töten und es in die Höhle zu schleppen. Ein solcher Drache mag auch in der Höhle des Kuhmettlers gehaust und die Umgebung unsicher gemacht haben.

Als dann später diese Tiere ausstarben, benutzten kleine Bergmännlein die Höhlen als Schlupfwinkel. Diese waren die südlichen Alpentäler über unsere Berge herein gewandert und kannten vor allem die Ausbeutung von wertvollen Mineralien, wie Gold, Silber, usw. Man nannte sie Venetianermännchen.

In späteren Zeiten wurden grosse Waldbestände unterhalb des Kuhmettlers gerodet. Die Bauern errichteten Alphütten als Unterkunftsstätten für sich und ihr Vieh, das sie auf die Weiden trieben. Den Sommer über lebten die Älplerfamilien droben auf der Alp. Ein kleiner Sennenbub kam einst auf seinen Streifzügen durch Weiden und Gestrüpp in die Nähe des Drachenloches. Auf einmal erblickte er kleine, zappelige Wesen. Wie er näher hinschaute, waren es kleine Männchen, welche in Taschentüchern etwas glitzerndes aus der Höhle trugen. Abends erzählte der Bub seinen Angehörigen sein Erlebnis. „Pass auf, ob die Männchen mal etwas verlieren!“ lies sich die Grossmutter dazu vernehmen. Tag für Tag fand sich der Bub an seinem Posten ein und beobachtete die kleinen vorbeihuschenden Gestalten. Wirklich, eines Tages verlor eines von diesen etwas aus dem Tuche. Sofort sprang der Bub hin und hob den Fund auf. Als er jedoch das vermeintliche Gold in der Hand betrachten wollte, waren es zu seiner Enttäuschung nur braune Körner.

Die Drachenhöhle ging früher tief in den Berg hinein. Eines Tages versuchte ein Senn bis an das Ende der Höhle zu gelangen. Dort angekommen, hielt er überraschend den Atem an, denn er hörte deutlich das Bimmeln von Viehglocken. Schnell eilte er in seine Alphütte zurück, um die Neuigkeit den anderen Älplern zu berichten. Auch diese kamen in die Höhle, horchten, vernahmen ebenfalls Kuhgeschell. Da es fremde Glockentöne waren, kamen sie auf den Gedanken, dass es das Geschell der Toggenburger Vieherden auf der Rossalp sein könnte. Zur Kontrolle begaben sie sich in den nächsten Tagen über das Fürkeli zu den Rossalpsennen und richtig, dort erkannten sie das Kuhgeschell, das sie schon in der Drachenhöhle vernommen hatten. Wir danken allen, die es ermöglichen, diesen Grossanlass erneut durchzuführen. Wir hoffen auf viele Fasnächtler und einen gelungenen Abend.

Interessierte Neumitglieder sind herzlich willkommen.